Langfristig erkrankte Schüler*innen befinden sich in einer schwierigen Lebenssituation. Ihre Gesundheit, ihr psychisches Gleichgewicht und ihre sozialen Beziehungen sind beeinträchtigt.
Das Unterrichtsangebot bietet den Schüler*innen Kontinuität und Normalität.
Der Anschluss an den Leistungsstand der Heimatschule soll so weit wie möglich gehalten werden.
Eine gelungene Rückführung und Integration der Schüler*innen in ihre Heimatschule oder an den für sie geeigneten Förderort ist eines der wichtigsten Ziele.
Die Förderung von Schüler*innen muss entsprechend ihren individuellen Bedürfnissen geplant und durchgeführt werden. Die psycho-physische Verfassung, der individuelle Leistungsstand sowie die Richtlinien und Lehrplänen der Heimatschule finden dabei Berücksichtigung.
Doch nicht nur das zu vermittelnde Bildungsgut steht im Mittelpunkt der Arbeit. Auch der pädagogische Bezug zwischen der Lehrkraft und der Schülerschaft ist Teil des Bildungs- und Erziehungsauftrages. Es gilt, neben der Wissensvermittlung, Ängste zu vermindern und abzubauen, Selbstbewusstsein zu stärken, den Willen zur Genesung zu unterstützen und den Heilungsprozess positiv zu beeinflussen.
Die Schüler*innen sollen die Möglichkeit bekommen:
- neue Lernerfahrungen zu machen
- ihre Stärken aufzudecken und zu fördern
- ihr Selbstwertgefühl zu steigern
- ihre Ängste abzubauen
- ihr Interesse und ihre Freude am Lernen (wieder) zu entdecken
- ihre Selbststeuerungsfähigkeit im Verhaltensbereich auszubauen und zu stabilisieren
- ihre sozialen Fähigkeiten zu entwickeln
- sich selbst und andere in ihrem „So-Sein“ anzunehmen
- ihre Lernbereitschaft und ihre Leistungsfähigkeit zu entwickeln